Unterwegs auf blau-weißen Pfaden

In der dritten Oktoberwoche machte sich unsere Gruppe auf den „schwersten Wanderweg der Schweiz“, die Via alta della Verzasca (T5/T6). Ergänzt durch erschwerte Wetterverhältnisse erwies sich das als nicht zu viel versprochen. Geplant waren sechs Etappen und die Übernachtung auf Selbstversorgerhütten.

Nach der ersten Übernachtung, in einem Gasthof oberhalb von Locarno, brachen wir, unter der Leitung von Ralph Hofmann, bei unbeständigem Wetter zum Startpunkt der VAV auf. Vom Sassariente (1768 m) konnten wir noch einen Ausblick auf den Lago Maggiore genießen, ehe bald die Wolken dichter wurden und der Niesel- in Dauerregen überging. Fünf Stunden nach dem Start kamen wir dann durchnässt auf der Capanna Borgna an. So waren wir froh, dass wir nicht die einzigen Gäste waren und der Ofen schon angeheizt war.

Mit klarem Himmel und spektakulären Ausblicken, unter anderem auf die Monte-Rosa-Gruppe begrüßte uns der Morgen auf 1900 m. Allerdings ließen frischer Schnee und Temperaturen knapp über Null erschwerte Bedingungen für die bevorstehende T6-Etappe erwarten.

Bis wir den Poncione di Piotta auf 2439 m erreichten hatten sich die Verhältnisse soweit gebessert, dass wir den langgezogenen Grat in Angriff nehmen konnten.

Meist im Sonnenschein bewegten wir uns hoch konzentriert im steilen Gelände vorwärts. Bei kurzen Pausen konnten wir die Ausblicke auf die Schweizer Alpenlandschaft genießen.

Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichten wir nach gut 10 Stunden Gehzeit die Capanna Cornavosa. In der gut ausgestatten Hütte ließen wir den Abend ausklingen.

Ausgeschrieben als T5, erwarteten wir für den folgenden Tag eine etwas leichtere, aber längere Wanderung bis zur Capanna d´Efra. Doch stand sie der vorherigen Etappe in nichts nach. Es folgten Abschnitte auf Geröll, Schrofen und Grashängen, sowie atemberaubende Gratabschnitte und Kletterstellen mit viel Luft unter den Füßen. Teilweise mussten wir mobil absichern. Dies alles, und die Tatsache, dass die Tourenbauer fast keinen Gipfel auf dem Weg ausgelassen hatten, strengten Kopf und Körper an. Erleichtert erreichten wir nach rund elf Stunden Gehzeit den Normalweg und kamen nach einer weiteren Stunde Abstieg endlich an der Hütte an.

Da für die nächsten Tage eine Wetterverschlechterung angekündigt war, entschieden wir uns gegen die folgende T6-Etappe und für den Abstieg ins Tal. So konnten wir den Abend entspannt ausklingen lassen.

Der folgende Morgen bestätigte unsere Entscheidung. Die Gipfel und Grate, die wir am Vortag bestiegen hatten, lagen in dichten Wolken. Durch das herbstlich gefärbte Valle d´Efra machten wir uns auf nach Frasco. Von da aus ging es mit dem Bus durch das malerische Verzascatal. Nach einem letzten Aufstieg mit 600 Höhenmetern hatten wir wieder unseren Bus in Monti Motti erreicht.

Die letzte Nacht verbrachten wir in Locarno. Einen Tag früher als geplant machten wir uns auf den Heimweg nach Wetzlar.

Mit den Eindrücken einer tollen Tour und unserer gut und verläßlich funktionierenden Gruppe reifen bereits die ersten Ideen für die Begehung der verbleibenden VAV-Etappen - diesmal allerdings früher im Jahr.

Teilnehmer: Ralph Hofmann (Leiter), Thomas Webler, Helke Wahl, Gregor Kling, Peter Rosenberger

Text: Thomas Webler

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