Am Anfang der Woche dominierte trotz der Höhe heißes Wetter. Das machte unsere Eingehtour auf die Gipfel des Fürleg-Massivs zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Dennoch standen wir nach rund dreieinhalb Stunden auf dem Hauptgipfel und nach weiteren 30 Minuten sowie einer wunderschönen Gratüberschreitung auf dem Nordgipfel. Der Rückweg stellte uns dann vor keine größeren Probleme.
An den Folgetagen galt es, unser Ausbildungsprogramm abzuarbeiten. Standplatzbau, der Seilschaftsablauf, Ablassen, Abseilen, Spaltenbergung (lose Rolle und Selbstrettung) und der Expressflaschenzug waren nur einige der Themen, die wir in Theorie und vor allem in der Praxis angingen.
Später in der Woche bestiegen wir dann noch den Tauernkogel, der einen phänomenalen Blick auf die umgebenden Berge bietet, und den Medelzkopf, bei dessen Abstieg wir eine spannende Route abseits der Wege wählten. Am höchsten Gipfel des Gebiets, dem Sonnblick (3.088 m), blieb uns der Gipfelerfolg verwehrt. Wir fanden zwar trotz Nebel eine gute und vor allem sichere Route auf dem Gletscher, doch am felsigen Gipfelaufbau ließ uns starker Wind und früher als angekündigt aufziehendes Schlechtwetter umdrehen. Dennoch war es eine tolle Woche in der stets gute Stimmung in der Gruppe herrschte.
Text und Bilder: Peter Mandler
Foto 1: Blick auf den Weißsee mit der Rudolfshütte (2.315 m)
Foto 2: Links Medelzkopf (2.760 m) und rechts Tauernkogel (2.683 m), beide wurden während des Kurses bestiegen
Foto 3: Das Fürleg-Massiv – links der Hauptgipfel (2.943 m), rechts der Nordgipfel (2.925 m), beide ebenfalls während des Kurses bestiegen