Schnell zeigte sich, dass der Kintyre Way selten begangen wird. Die Abschnitte durch die Moorlandschaften oder die schmalen Waldpfade waren oft recht zugewachsen aber zum Glück noch gut zu erkennen. Dennoch waren diese Passagen die Highlights. Ein großer Teil des Weges verläuft hingegen auf breiteren Wegen. Früher waren das sicher meist normale Forstwege. Wir fanden jedoch oft planierte Schotterstraßen vor. Wohl im Zuge des Ausbau der Windkraft in dieser Gegend wurden diese Wege befestigt, leider ohne Rücksicht auf die Attraktivität des Fernwanderwegs zu nehmen. Hier sollten die Verantwortlichen über umfassende Routenänderungen nachdenken!
Während unserer Wanderung war das Wetter als typisch schottisch zu bezeichnen und damit äußerst wechselhaft. Auch wenn es häufiger regnete, blieben wir aber von echten Unwettern verschont. Stundenlangen Nieselregen mussten wir jedoch öfters ertragen. Wir übernachteten entweder im Zelt oder in einfachen Hostels, sogenannten Bunkhouses. Die Nächte im Zelt waren jedoch recht kalt. Früh verkrochen wir uns in die wärmenden Schlafsäcke. An einem Morgen waren unsere Zelte sogar von einer dünnen Reifschicht bezogen. Zum Glück kam die Sonne heraus, als das Frühstück anstand.
Insgesamt hatten wir sehr schöne Tage in Schottland.
Text und Fotos: Peter Mandler
Foto 1: Zeltcamp direkt am Meer nahe Clachan
Foto 2: Blick auf die Irische See und die vorgelagerten Inseln
Foto 3: Tarbert Castle